Im Jahr 1728 zerstörte ein großer Brand weite Teile der Reichsstadt Schwäbisch Hall; auch das alte Rathaus wurde ein Raub der Flammen. Im Rahmen der weitläufigen Wiederaufbaumaßnahmen konnte schließlich auch der Neubau des Rathauses an der Stelle der niedergebrannten Kirche St. Jakob im Jahr 1735 feierlich vollendet werden. Auf diesen Anlass gab der Rat der Reichsstadt mehrere Medaillenprägungen in Auftrag, die an die beteiligten Ratsmitglieder und Handwerker wie auch hochrangige Gäste verschenkt wurden. Dieses Goldexemplar zeigt auf seiner Vorderseite eine Ansicht des neuen Rathauses; die darunter sichtbare Signatur gibt die Prägung als Werk des Nürnberger Stempelschneiders Peter Paul Werner zu erkennen. Auf der Rückseite ist eine Stadtansicht von Schwäbisch Hall unter dem gekrönten Doppeladler zu sehen, der einen gespaltenen Schild mit den Wappen Österreichs und Ungarn trägt. Das strahlende Auge Gottes überwacht die Szenerie. Auf beiden Seiten sind erbauliche lateinische Sinnsprüche in der Umschrift zu lesen, die den Wiederaufbau Schwäbisch Halls als Werk göttlichen Wirkens preisen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Vorderseite: Ansicht des neuen Rathauses
Rückseite: Stadtansicht von Schwäbisch Hall unter dem gekrönten Doppeladler mit dem österreichisch-ungarischen Wappen; darüber das strahlende Auge Gottes