Aquamanile nennt man ein Gießgefäß für die Handwaschung. Den Brauch, die Hände mit Hilfe eines Aquamanile in Tierform zu waschen, hatten die Kreuzfahrer aus dem Orient mitgebracht. In Europa fanden derartige Tiergefäße gleichermaßen im weltlichen wie im kirchlichen Bereich Verwendung.
Dieses Drachenaquamanile ist aus Bronze gefertigt. Der Schwanz des vogelartig gebildeten Drachen dient als Einfüllstutzen, der Schnabel als Ausguss. Das Gefäß konnte 1960 mit Hilfe der Gesellschaft zur Förderung des Württembergischen Landesmuseums aus einem privaten Nachlass in München ersteigert werden.
[Sabine Hesse]
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