Der griechische Gott Dionysos spielte auch beim Symposion eine Rolle, dem im Liegen eingenommenen Gastmahl. Mit Ausnahme von Hetären war die Teilnahme Männern vorbehalten. Neben dem Essen und Trinken wurden Gespräche geführt, man philosophierte und politisierte. Zu Ehren des Gottes wurden Trankspenden dargeboten. Zum Abschluss fand häufig ein Komos statt, ein nächtlicher Umzug, der an den Thiasos – den Umzug des Dionysos und seines Gefolges, den Satyrn und Mänaden – erinnern sollte. Diese Statuette zeigt den Teilnehmer eines Symposions in liegender Haltung auf einer Kline, die mit einer Matratze belegt und von einem Tuch überhängt ist. Sein Gewand bedeckt nur den Unterkörper und den linken Arm, auf den sich der Mann aufstützt. Der Symposiast stammt aus der Sammlung Ernst von Sieglin. [Nina Willburger]
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