Der hochovale Schmuckstein aus einem geschichteten Lagenachat zeigt das Porträt Kaiser Caligulas im Profil. Der Hals ist recht kräftig, der Kopf ist eckig. Das Kinn ist rund, der Mund ist klein, die Nase hat einen leichten Höcker. Die Stirn ist recht hoch und leicht gewölbt. Die relativ kurzen Haare sind leicht lockig und drehen sich im Nacken leicht nach vorne ein. Der Dargestellte ähnelt in hohem Maße den bekannten Porträts Caligulas (12-41 n. Chr.), eine solch große Vorbildtreue ist für eine neuzeitliche Arbeit ungewöhnlich. Vielleicht handelt es sich um eine Kopie nach einem antiken Vorbild. In den Kunstkammerinventaren ist dieses Stück allerdings als Tiberius verzeichnet.
[Marc Kähler]
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