Diese kleine Münze stammt aus Mytilene auf Lesbos, der drittgrößten griechischen Insel im Osten der Ägäis, nah an der kleinasiatischen Küste. Geprägt ist sie aus Elektron, einer Legierung aus Gold und Silber. Elektron ist härter als Gold und wurde daher in der Antike gern in der Münzprägung verwendet; vor allem auf Lesbos, Phokaia und Kyzikos war es besonders beliebt. Zwischen Lesbos und Phokaia wurde sogar ein Vertrag geschlossen, nach dem bei Verfälschung der Legierung die Todesstrafe folgte.
Auf der Vorderseite ist der Kopf des bärtigen Zeus Meilichios nach rechts zu sehen, seinen Kopf schmückt ein Lorbeerkranz. Auf der Rückseite ist eine weibliche Büste in einem Rahmen dargestellt, die den Kopf nach rechts wendet. Die Flügel kennzeichnen die weibliche Figur als die Siegesgöttin Nike. Sie trägt einen Lorbeerkranz, Ohranhänger und ein Perlenhalsband.
Der Wert der Münze beträgt 1/6 Stater (Hekte bedeutet das Sechstel einer Einheit).
(Despina Petridou-Müller)
Vorderseite: Mit einem Lorbeerkranz bekränzter bärtiger Kopf (Zeus oder Asklepios) nach rechts.
Rückseite: Büste einer Nike mit Halskette nach rechts, eingerahmt in Quadrat.
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