Der freigeblasene Becher besteht aus durchsichtigem, entfärbtem Glas, blaugrün schimmernd. Die gerade Wandung schließt mit einem schwach auswärts gebogenen, abgesprengten und überschliffenen Rand ab. Das Ausbiegen erklärt sich vermutlich aus der Herstellungstechnik: Wahrscheinlich wurde damit die Stelle markiert, wo das überschüssige Glas (das Kappenstück) nach dem Abkühlen abgesprengt werden sollte. Nach unten verjüngt sich die Wandung und mündet in einen massiven Boden; er ist in der Mitte tief eingestochen und innen konvex gewölbt. Der Standring wurde aus der Wandung herausgekniffen.
Die Außenseite zieren drei Schliffbänder: Das erste sitzt direkt unter dem Rand und besteht aus einer breiten und einer schmalen Furche, das zweite - eine breite Furche - wurde ca. 3,50 Zentimeter vom Rand entfernt angebracht, das dritte - eine schmale Furche - umschließt die untere Wandung.
Der Becher ist unversehrt, allerdings auf einer Hälfte vom Rand bis zum Boden von Sprüngen durchsetzt. Die Außenseite beginnt zu irisieren. Die Innenfläche ist korrodiert und irisiert silbrig; die Verfärbung scheint dabei durch die Wandung hindurch. Darüber hinaus ist die Fläche beige und mattschwarz verwittert.
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