Die Gemme besteht aus geschichtetem Mosaikglas: Die Oberseite ist grün, weiß, blau, weiß, grün gestreift, die Unterseite grün, blau, grün. Der so entstandene Glaskörper sollte den gestreiften Achat, den Sardonyx, imitieren. Die Gemme trägt ein geschliffenes und mit Blattgold überzogenes Relief, das zwei nach links ausgerichtete und hintereinander gestaffelte Kühe zeigt; das vordere Tier grast. Ihre Körper hat der Künstler mit unterschiedlich tiefen Schnitten und Rundschliffen modelliert; Details wie zum Beispiel die Falten am Hals oder in den Augen hat er durch schmale Schnitte herausgearbeitet.
Mehrere Merkmale stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Augusteischen Zeitalter: So verweist die grasende Kuh auf Frieden und Wohlgedeihen; das Blattgold, welches zum einen das Motiv plastisch betont, spielt zum anderen möglicherweise auch ganz konkret auf das Goldene Zeitalter an. Aufgrund des Blattgoldes zum Siegeln ungeeignet, ist bei der Gemme am ehesten von einer Verwendung als Zierart auszugehen.
Die Gemme ist vollständig, musste jedoch aus zwei Fragmenten wieder zusammengesetzt werden. Im Blattgold sind kleine Fehlstellen zu verzeichnen.
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