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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 25473]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/162335/162335.jpg (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Groschen der Reichsstadt Isny, 1554

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Beschreibung

Im Jahr 1365 verlieh Kaiser Karl IV. der Gemeinde Isny im Allgäu den Status einer Reichsstadt; fortan hatten die Bürger Isnys einzig das Oberhaupt des Heiligen Römischen Reichs als ihren Herrn über sich. 1507 ließ sich der Rat schließlich durch den Habsburgerkaiser Maximilian I. das städtische Münzrecht verbriefen, das im Laufe des 16. Jahrhunderts zunächst ausgiebig für die Ausgabe einer Vielzahl größerer Silbermünzen wie Taler und Batzen genutzt wurde. In der Folgezeit nahm die Prägetätigkeit allerdings zusehends ab. Das Ende der Münzstätte besiegelte ihre erzwungene Auflösung durch den württembergischen Herzog Eberhard Ludwig im Jahr 1705, die dieser im Auftrag des Schwäbischen Reichskreises als Strafe für die Ausgabe minderwertiger Pfennigmünzen durchführte.
Dieser Groschen von 1554 zeigt auf seiner Vorderseite das redende Wappen der Reichsstadt: einen gekrönten Adler, der mit einem Hufeisen in einem Schild belegt ist – den Stadtnamen Isny leitete man im Mittelalter von Isen/‚Eisen‘ ab. Die Umschrift gibt die Münze als Prägung aus Isny zu erkennen: MONETA NOVA CIVITATIS ISNEI 1554. Die Gestaltung der Rückseite folgte den Standardisierungsbemühungen der Augsburger Reichsmünzordnung Kaiser Karls V. von 1551: Sie zeigt den gekrönten, nimbierten Doppeladler mit einem Reichsapfel, in dem die Wertzahl 3 zu erkennen ist. Die Umschrift nimmt Bezug auf die Münzordnung.
Die Erfassung dieser Münze wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: MO(NETA . NO(VA) . CIVIT(ATIS) . ISNEI . 1554
Rückseite: CAROLI . V . IMP(ERATORIS) . AVG(USTI) . P(UBLICARI) . F(ECIT) . DECR(ETO); Wertzahl in Reichsapfel: 3

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Durchmesser
20,4 mm
Gewicht
1,64 g

Literatur

  • Nau, Elisabeth (1964): Die Münzen und Medaillen der oberschwäbischen Städte. Freiburg, S. 131 Nr. 268
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Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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