1436 veranlasste Graf Ulrich V. von Württemberg in Göppingen den Bau der Oberhofenkirche als Chorherrenstift. Der Bau wurde erst 1490, zehn Jahre nach dem Tod des Auftraggebers, fertiggestellt. Die Ostfassade mit dem von zwei Türmen flankierten Chorbereich ist auf dem Avers der Medaille dargestellt. Die Oberhofenkirche ist nicht nur das zweitälteste Gebäude der Stadt, sondern weist am Südportal ein um 1490 entstandenes Fresko mit der einzigen erhaltenen Darstellung der Burg Hohenstaufen, der Stammburg der Staufer, auf.
Der Revers zeigt das prunkvolle Portal des Göppinger Schlosses, welches im Auftrag von Herzog Christoph von Württemberg zwischen 1550 und 1568 von der bereits bestehenden Wasserburg zu einem Renaissance-Schloss mit großen Gartenanlagen umgestaltet wurde. Herzog Christoph besuchte Göppingen regelmäßig für Kuraufenthalte und benötigte eine standesgemäße Unterbringung. Neben dem Portal entstand auch die „Rebenstiege“, die Wendetreppe im südwestlichen Treppenturm, deren Unterseite Weinrankenwerk mit versteckten Tieren ziert.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Veronika Nuding]
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