museum-digitalLandesmuseum Württemberg
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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 1984-1094]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/329360/329360.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Triobol aus Thurioi (Lukanien) mit Darstellung der Athena

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Beschreibung

Die Stadt Thurioi wurde im Jahr 444 v. Chr. an der Südküste Italiens nicht weit entfernt vom Ort des 510 v. Chr. zerstörten Sybaris gegründet. In der Nachfolge dieser ehemaligen griechischen Kolonie, deren durch Handel und Landwirtschaft erworbener Reichtum sprichwörtlich gewesen war, übernahm Thurioi in der Art eines Stadtwappens den Stier als Motiv auf den Rückseiten seiner Münzen. Ob mit diesem Tier die erfolgreiche Viehzucht oder ein Flussgott symbolisiert werden sollte, ist nicht eindeutig. In der Münzprägung Thuriois entwickelte sich der stehende oder schreitende Stier, der im alten Sybaris noch mit zurückgewandtem Kopf abgebildet worden war, ab ca. 400 v. Chr. zu einem angriffslustig stoßenden, dessen „Umgestüm“ vielleicht mit der Bedeutung des griechischen Wortes „thurios“ zu erklären wäre. Die Vorderseite der in zahlreichen Nominalen geprägten Silbermünzen gebührte Athena, da eine große Zahl der neuen Kolonisten und Siedler in Thurioi aus der Stadt Athen stammte. Interessant ist dabei die Entwicklung der Helmzier der Göttin, die zunächst aus einem Olivenkranz besteht, dann aber gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. von einer Skylla abgelöst wird, einem Meeresungeheuer mit weiblichem Oberkörper, das in verschiedenen Posen und mit unterschiedlichen Attributen das ansonsten einheitliche Bildprogramm auflockert.
(Sonja Kitzberger)
Vorderseite: Kopf der Athena mit attischem Helm und Olivenkranz als Helmzier nach links.
Rückseite: Stier steht mit gesenktem Kopf nach links, im Abschnitt Fisch.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: ΘOYPI
(Thouri)

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
13 mm
Gewicht
1,06 g

Literatur

  • N. K. Rutter (2001): Historia numorum Italy. London, S. 147 Abb. Taf. 31 Nr. 1777
  • Poole, Reginald S (1963): A catalogue of the Greek coins in the British Museum. Italy. Bologna, S. 297
  • S. W. Grose (1923): Catalogue of the McClean Collection of Greek Coins. Western Europe, Magna Graecia, Sicily. Cambridge, Abb. Taf. 40,6
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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