Geprägtes Silbergeld wurde im antiken Italien als erstes und vor allem von den griechischen Kolonien ausgegeben, während die einheimischen Völker in Mittelitalien, wie die reichen Etrusker und die später so mächtigen Römer, Bronze in Barrenform als Zahlungsmittel bevorzugten. Nach zaghaften Anfängen erreichte die Prägung von Münzen in Gold, Silber und Bronze in diesen Gebieten erst im 3. Jahrhundert v. Chr. einen größeren Umfang, was gerne mit dem Kriegen gegen die Punier in Verbindung gebracht wird, als handliches Geld für Sold und Rüstungsausgaben gebraucht wurde. Die einseitigen Silbermünzen der etruskischen Stadt Populonia zeigen Götter, die nach Jahrhunderten des kulturellen Austauschs dem griechischen Pantheon angeglichen oder entlehnt worden waren, wie das Zwillingspaar Apollon und Artemis.
(Sonja Kitzberger)
Vorderseite: Männlicher Kopf (Aplu) mit Lorbeerkranz nach links, rechts X (Wertzeichen).
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