museum-digitalLandesmuseum Württemberg
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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 15582]
http://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/188759/188759.jpg (Landesmuseum Württemberg CC0)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett (CC0)
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Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich aus Elektron

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Beschreibung

Diese keltische Münze aus einer offenbar stark silberhaltigen Goldlegierung ist ein kleines Kuriosum im Münzkabinett des Landesmuseums, das Rätsel aufgibt: Die Bildmotive, ein nach rechts blickender Kopf mit zwei gegenläufig angeordneten Lockenreihen auf der Vorderseite und ein Kreuz mit den Symbolen V, I O und : auf der Rückseite, sowie Größe und Gewicht entsprechen dem sogenannten Typ Schönaich süddeutscher Kreuzmünzen vom Ende des 2. und der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Diese sind allerdings nur als Silberprägungen bekannt. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich bei dieser Münze um eine Fälschung, einen technischen Unfall oder eine bisher noch nicht entdeckte Goldprägung dieses Typs handelt.
In den Inventarbüchern des Münzkabinetts taucht dieses Stück erst 1973 bei einer Nachinventarisierung des Altbestandes als Teil des Münzschatzes von Schönaich auf. Zu diesem besonderen Fund aus dem Jahr 1852 gehören nach alten Berichten mindestens zwei Gold- und 20 Silbermünzen, wobei letztere dem Typ Schönaich den Namen gaben. Eines der beiden Goldstücke galt schon kurz nach der Auffindung als verschollen. Eduard Paulus beschreibt in diesem Zusammenhang wenige Jahre nach dem Fund zwei gleichartige goldene Regenbogenschüsselchen, allerdings vermutlich ohne das zweite selbst gesehen zu haben. Somit stellt sich die nächste Frage an dieses Objekt, nämlich ob es sich hierbei tatsächlich um einen Teil des Schönaicher Schatzes handelt und ob dieses dann in den alten Berichten den Gold- oder den von den Bildmotiven ähnlichen Silbermünzen zugezählt wurde.
[Sonja Kitzberger]
Vorderseite: Kopf nach rechts, Haare als zwei Reihen gegenständiger Halbmonde angeordnet, Lippen punktförmig.
Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden.
Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite (Beschreibung): Kopf nach rechts, Haare als zwei Reihen gegenständiger Halbmonde angeordnet, Lippen punktförmig.
Rückseite (Beschreibung): Kreuz mit V, I, O und : in den Winkeln.

Material/Technik

Elektron, Prägung

Maße

Durchmesser
13 mm
Gewicht
1,82 g

Literatur

  • K. Castelin (1970): Die Kreuzmünzen in Deutschland. , Nr. 26
  • M. Nick (2006): Gabe, Opfer, Zahlungsmittel. Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa. Rahden, Nr. Tab. 62,29
  • U. Klein (1988): Fundmünzen aus Württemberg. Stuttgart, S. 532 Abb. 1
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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