Im Zuge der Weingartener Wallfahrt wurde eine Vielzahl von Medaillen herausgegeben. Durch die Heilig-Blut-Reliquie, welche Judith von Flandern, die Frau Herzogs Welfs IV. der Abtei im 11. Jahrhundert geschenkt hatte, wurde das Benediktinerkloster Weingarten das Ziel vieler Pilgerreisen.
Auf dieser Medaille aus dem 18. Jahrhundert ist auf der Vorderseite das Heilig-Blut-Reliquiar abgebildet, das durch verschiedene Verzierungen, wie einem Kranz aus Rebenzweigen und den Leidenswerkzeugen Christi, hervorgehoben wird.
Auf der Rückseite ist der heilige Benedikt abgebildet, der in der rechten Hand ein Marienbild hält und in der linken den Bischofsstab mit dem Heiligenattribut Benedikts, dem Giftbecher. Auf dem davor platzierten Schild ist ein Kreuz mit dem Zachariassegen sowie der Benediktussegen zu sehen. Der Schild wird zu beiden Seiten von den Szenen der Erlösung der Seelen durch den heiligen Michael und einem Engel begleitet. Diese Abbildung gleicht der Darstellung auf einem Andachtsblatt zum Heilig-Blut-Jubiläum von 1694.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Vivien Schiefer]