Eine Legende berichtet, dass einst ein Ochse bei Pfärrich in der Erde gescharrt und dabei ein goldenes Kreuz zutage gefördert habe. An dieser Stelle wurde zunächst eine Kapelle, im Jahr 1386 dann eine Kirche errichtet, in der das auf wunderbare Weise gefundene Kreuz und ein Marienbild Platz fanden. Im Dreißigjährigen Krieg kam das Kreuz schließlich abhanden, weswegen die Pietá in den Mittelpunkt der Volksfrömmigkeit rückte. Im 17. Jahrhundert erlebte die Pfärricher Wallfahrt ihren Höhepunkt.
Diese einseitige Medaille von 1990 greift mit einer Darstellung des Pfärricher Kreuzfunds durch den Ochsen die Legendenbildung auf. Daneben findet sich die Umschrift: ZU FUSS, ZU PFERD, WALLFAHRTEN IM KREIS RAVENSBURG. Sie nennt den Titel der Ausstellung im Kloster Weingarten aus dem Ausgabejahr der Medaille, welche die Entwicklung und Bedeutung der Sakrallandschaft Oberschwaben in den Mittelpunkt gerückt hat.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]
de