Johann Valentin Andreä war Enkel des Reformators und Kanzlers der Universität Tübingen, Jakob Andreä (1528-1590). Nachdem er in Tübingen die Freien Künste und Theologie studiert hatte, bemühte er sich um den württembergischen Protestantismus, war aber bei Schul- und Sozialreformen weit erfolgreicher. So regte er die "Calwer Färberstiftung" an, die Arme, Kranke und die Jugend unterstützen sollte und bis 1923 bestand. Außerdem führte er 1645 in Württemberg die Schulpflicht ein. Durch seine bekannte Schrift "Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz" gilt er als Initiator der Rosenkreuzer, einer Reformbewegung des Protestantismus, auch wenn er sich zu seinen Lebzeiten davon distanzierte. Johann Valentin Andreä war verheiratet und hatte neun Kinder.
Die Medaille zeigt auf seiner Vorderseite ein Brustbild Johann Valentin Andreäs in Talar mit großer Halskrause und langem Vollbart. Die Mitte der Rückseite zeigt das Wappen Andreäs, im Umkreis darum befinden sich acht Wappen von Familienangehörigen, die jeweils mit Namen angegeben sind.
[Kathleen Schiller]