Die Säkularisierung des Deutschen Ordens, die durch den Übertritt Albrechts von Brandenburg-Ansbach zum Protestantismus im Jahr 1525 ausgelöst wurde, stellte den Endpunkt der jahrhundertealten Ordensgeschichte in Ostpreußens dar. Die verbliebenen Ordensmitglieder zogen sich in der Folgezeit ins Heilige Römische Reich zurück und verlegten ihren Dienstsitz ins fränkische Mergentheim. Conrad Knipping war der letzte Komturamtsverwalter am dortigen Meistersitz (1572– 1585) und danach Komtur in Heilbronn. Er geriet in Konflikt mit den Habsburgern, nachdem diese das Amt des Hochmeisters an sich zogen, und wurde Anfang der 1590er-Jahre mit der Reichsacht belegt.
Dieser schlecht erhaltene Bleibaguss einer Medaille auf Conrad Knipping zeigt die Reste eines nach vorne gerichteten bärtigen Brustbilds. Sie entstand mutmaßlich in der Zeitspanne, bevor der Dargestellte bei den Habsburgern in Ungnade fiel.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]