Die ovale Schale aus leicht transparentem Chalcedon besticht durch ihre schlichte Eleganz und ihren zurückhaltenden Farbton. So konnte der Augsburger Goldschmied Johannes Biller sie mit einer opulenten Goldfassung versehen. Den Schalenfuß bilden der griechische Meeresgott Triton und ein Pferd, über den Schalenrand wölben sich zwei Meerestiere mit Venus und Amor in ihrer Mitte.
Innerhalb der Stuttgarter Kunstkammer wird die Schale erstmals in einem Inventar erwähnt, das 1763 anlässlich der Einrichtung eines Pretiosenkabinetts von Johann Friedrich Vischer (1726-1811, tätig: 1768/69-1791) erstellt wurde. Ein Randvermerk dokumentiert die Unterbringung der Schale in Schloß Ludwigsburg ab dem Jahr 1765. Ende des 18. Jahrhunderts ist sie wieder Bestandteil der Stuttgarter Kunstkammer.
[Katharina Küster-Heise, Anke Wolf]