Transporteure waren weitverbreitete Hilfsmittel für das zeichnerische Übertragen von Winkeln und Geraden. Die Stuttgarter Exemplare fallen jedoch durch die spitze, dreieckige Form der Schenkel, die sich erst um 1730 verbreitet, auf. Diese beiden Transporteure aus der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg sind jedoch schon um 1710 in einem Inventar nachgewiesen. Vielleicht sind sie die frühesten ihrer Art? Zudem weisen die Schenkel des größeren Transporteurs eine weitere Besonderheit auf: Die Skalen ermöglichten es, ihn auch als Proportionalzirkel zu verwenden, also als Hilfsmittel für Berechnungen.
[Irmgard Müsch]