Der kleine bauchige Becher besitzt einen niedrigen und schalen Fuß sowie einen konischen Hals. Er ist ein typisches Exemplar der Trierer Spruchbecherkeramik. Die in Trier gefertigte, schwarz gefirnisste Gefäßkeramik war ab dem 3. Jahrhundert weit über die Stadt hinaus verbreitet und beliebt. Ihren Namen verdankt die Keramik den in weißer Farbe aufgebrachten Trink- und Segenssprüchen.
Auf dem Bauch des Bechers befindet sich ein oben und unten durch ein Wellenband gefasstes Schriftfeld, in dem das Wort LVDE, lateinisch für "spiele", zu lesen ist.
Die Flasche ging durch die Erbschaft der Sammlung Guth von Sulz in den Besitz Herzog Eberhards III. (reg. 1633-1674) über und gelangte 1653 in die Kunstkammer.